Allgemeine Tipps zu Autoreifen
- Gute Reifen haben Ihren Preis, deshalb will sie jeder
möglichst lange fahren. Schluss ist bei einer Mindestprofiltiefe
von 1,6 Milimetern. Besser schon bei drei Milimetern tauschen,
denn darunter nimmt die Aquaplaning-Gefahr dramatisch zu.
- Daher die Profiltiefe wiederholt kontrollieren.
- Kantsteine möglichst nie überfahren. Geht es gar nicht
anders, stets einen stumpfen Winkel einschlagen und ganz
langsam rollen.
- Luftdruck alle 14 Tage kontrollieren. Ruhig 0,2 bar mehr
befüllen, sprich etwas mehr, als die Herstellervorgaben
vorsehen.
- Bei längerer Standzeit durch Aufbocken des Wagens Räder
entlasten.
- Mit Felge liegend, ohne Felge stehend lagern.
- Gelagerte Reifen von Chemikalien fern halten.
- Caravan-Reifen durch Abdecken vor UV-Licht schützen.
Zu jeder Jahreszeit den
optimalen Reifen
Um die höchste Sicherheit zu gewährleisten empfiehlt es
sich, die Reifen zum Wetterumschwung zu wechseln.
In Deutschland besteht ab März 2006 Winterreifenpflicht,
wechseln Sie Ihre Winterreifen also rechtzeitig sonst würd
ein Bußgeld fällig! Im Sommer bieten Sommerreifen
optimalen Gripp und minimales Abriebverhalten.
Einen Kompromiss stellen Allwetterreifen dar.
Wofür steht eigentlich 205/55
R 16 WR ?
205 Reifenbreite in mm
55 Verhältnis von Höhe zu Breite
R Code für die Reifenbauart (R = Radialreifen)
16 Felgendurchmesser in Zoll
W Symbol für die
zulässige Höchstgeschwindigkeit, sprich:
A8 maximal 40 km/h
B maximal 50 km/h
D maximal 65 km/h
F maximal 80 km/h
G maximal 90 km/h
J maximal 100 km/h
K maximal 110 km/h
Q maximal 160 km/h
S maximal 180 km/h
T maximal 190 km/h
H maximal 210 km/h
V maximal 240 km/h
W maximal 270 km/h
Y maximal 300 km/h
Z über 240 km/h
Bei neuen Reifen werden Aufkleber mitgeliefert, auf denen
die maximale Höchstgeschwindigkeit vermerkt ist. Dieser
Aufkleber muss im Sichtbereich des Fahrers angebracht werden,
wenn die zulässige Maximalgeschwindigkeit des Autos die
der Reifen übersteigt! Fährt man die Reifen dauerhaft in
überhöhten Geschwindigkeiten, können diese platzen, da ihre
Bauart und Gummimischung nicht für solche Belastungen ausgelegt
sind.
Wie finden Sie die richtige
Reifengröße für Ihr Fahrzeug?
Die zulässigen Reifengrößen finden Sie in Ihrem Fahrzeugschein
oder -brief unter Punkt 20 bis 23.
Was müssen Sie bei der Umrüstung
auf Breitreifen beachten?
Sollte die gewünschte Reifengröße in Ihrem Fahrzeugschein/-brief
vermerkt sein, können Sie den Reifen bedenkenlos fahren.
Ist dies nicht der Fall, dürfen Reifengrößen und Felgen
nur nach Ausstellung einer Unbedenklichkeitsbescheinigung
des Fahrzeugherstellers bzw. einer technischen Prüfung durch
einen amtlich anerkannten Sachverständigen und daraufhin
ausgestellter Anbaugenehmigung verwendet werden. In jedem
Fall sind bei der Reifenzuordnung die bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit
des Fahrzeuges sowie Auflagen und Hinweise des TÜV, des
Fahrzeug-, Rad- und Reifenherstellers zu beachten.
Nützliche Hinweise für einen korrekten
Einsatz der Reifen.
Den Reifendruck regelmäßig mindestens alle drei Monate
bei Umgebungstemperatur kontrollieren (auch den des Ersatzreifens).
Bei der Luftdruckkorrektur die Luft möglichst nicht aus
den Reifen ablassen, solange diese warm sind. Um die Quetschbeanspruchung
auf die Reifen auf ein Minimum zu reduzieren, empfiehlt
es sich, die Reifendrücke auf 3,2 - 3,5 bar zu erhöhen,
wenn das Fahrzeug längere Zeit nicht benutzt wird.
Die Reifen der beiden Achsen alle 10.000 - 15.000 km untereinander
tauschen, um den Verschleiß zu optimieren und alle vier
Reifen zusammen wechseln.
Wenn nur zwei Reifen gewechselt werden, sollten aus Sicherheitsgründen
die beiden neuen auf die Hinterachse montiert werden. Der
schnelle Luftaustritt (Perforation oder Platzen) eines Reifens
der Hinterachse führt zu einer unmittelbaren Instabilität
des Fahrzeugs, so dass der Fahrer die Kontrolle über das
Fahrzeug verliert. Genau wie beim plötzlichen Verlust der
Bodenhaftung in der Kurve, etwa auf nasser Fahrbahn, könnte
dieses Ereignis zu einem schwer kontrollierbaren Übersteuern
(Heck überholt Schnauze) führen.
Nach Stößen oder Perforationen sollte der Reifen von Fachleuten
- auch auf der Innenseite - kontrolliert werden. Einer Beschädigung
des Reifens sollte auf keinen Fall zu geringe Bedeutung
beigemessen werden.
Es ist gefährlich, in einen schlauchlosen Reifen einen
Schlauch einzulegen, da es beim Aufblasen zu Lufteinschlüssen
zwischen dem Schlauch und der (luftundurchlässigen) Innenwand
des schlauchlosen Reifens kommen könnte. In diesem Fall
käme es zu einem kontinuierlichen Scheuern des Schlauchs
gegen die Reifeninnenseite, was sehr bald zu einer Zerstörung
der aus Schlauch und Reifen bestehenden Einheit führen könnte.
Dies hätte noch schwerere Folgen, wenn es bei einem auf
der Hinterachse montierten Reifen passieren würde.
Wird das Fahrzeug längere Zeit auf Flecken von Öl, Diesel
oder Lösungsmitteln ganz allgemein abgestellt, führt dies
zu einer Schädigung des Reifens, da diese Substanzen die
Mischungen, aus denen der Reifen besteht, angreifen; gleiches
gilt für kohlenwasserstoffhaltige Substanzen, die für die
Reinigung der Reifenflanken verwendet werden.
Auch die übermäßige Verwendung von Schneeketten auf nicht
verschneiten Straßen kann die Reifen nachhaltig schädigen.
Es ist möglich, das auf der Reifenflanke manchmal eine
"bläuliche" Färbung auftritt. Dies ist ein rein
ästhetische Problem, das keinerlei Einfluss auf die Leistungen
der Reifen hat.
Auch der Reifenverschleiß sollte regelmäßig kontrolliert
werden; dabei ist zu berücksichtigen, daß die Leistungen
auf nasser Fahrbahn mit zunehmendem Profilverschleiß merklich
abnehmen. Deshalb sollten die Reifen gewechselt werden,
wenn die Profiltiefe ca. 3 Millimeter erreicht hat.
Die Mindestprofiltiefe
Besonders bei Nässe zeigt sich, was ein gutes Profil wert
ist! Es ist entscheidend für die sogenannte "Aufschwimmgeschwindigkeit",
sprich das Einsetzen von Quer- und Längsaquaplaning. Auch
die Bremswege bei Nässe hängen von der Profiltiefe ab!
Der Mindestwert für die gesetzlich vorgeschriebene Profiltiefe
liegt bei schlappen 1,6 Millimetern, was in meinen Augen
nicht reicht, wie die Zahlen belegen:
Ein neuer Reifen mit einer Profiltiefe von acht Millimetern
nimmt Wasser zu 100% auf, bietet also maximale Aquaplaningsicherheit.
Bei 1,6 Millimetern beträgt die maximale Wasseraufnahmefähigkeit
nur noch 13,8%!
Höher bewerten die Versicherungen dieses Problem. Wir empfehlen
daher die Reifen rechtzeitig zu wechseln, da Ihnen im Falle
eines Unfalles ansonsten versicherungsrechtliche Nachteile
entstehen können.
Felgen
Felgen sind Geschmackssache und Preisfrage. Man muss bedenken,
ob man Alufelgen, Stahlfelgen oder Breitreifen verwenden
will. Das liegt aber nicht nur im eigenen Ermessen, sondern
es kommt auch darauf an, ob es für Ihr Fahrzeug geeignet
ist.